FM-Wahrnehmung - page 29

FM - Wahrnehmung
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aon gmbh – academy of neuroscience
dass sie in einem Punkt der Retina zusammenlaufen, dem Brennpunkt. Die Strecke zwischen der
Grenzfläche und dem Brennpunkt wird als Brennweite bezeichnet. Den Zusammenhang zwischen der
Brechkraft und der Brennweite gibt folgende Formel wider:
=
1 ( )
Die Brechkraft der Cornea des menschlichen Auges beträgt ca. 43 Dioptrien. Die Linse besitzt eine
Brechkraft in der Größenordnung von 16 Dioptrien, wenn das Auge auf die Ferne eingestellt ist. Ab einer
Entfernung von ca. 9 m wird die Brechraft der Linse erhöht, um weiterhin ein scharfes Bild auf der
Netzhaut zu erzeugen. Dies geschieht durch die angepasste Kontraktion des Ziliarmuskels infolge dessen
sich die Linse aufgrund ihrer Eigenelastizität stärker abrundet. Dieser Prozess ist die Akkomodation. Unter
Adaptation versteht man die Anpassung der Empfindlichkeit an unterschiedliche Lichtverhältnisse in der
Umgebung. Sie beruht auf dem Pupillenreflex, d.h., bei zunehmender Leuchtdichte verringert sich der
Durchmesser der Pupille reflexartig. Gleichzeitig wird die Tiefenschärfe des Auges erhöht. Dieser
Mechanismus entspricht dem Schließen der Blende eines Fotoapparates. Geübte Fotografen nutzten
diesen Effekt zur gestalterischen Kontrolle des Bildeindrucks.
Abb. 3.3
Die Augen sind beim Menschen so im Schädel angeordnet bzw. in die Augenhöhlen (Orbita) eingebettet,
dass ihre Gesichtsfelder nach vorne gerichtet sind. Fixiert man einen entfernten Punkt und stellt sich eine
senkrechte Linie durch diesen Punkt vor, so ist das Gesichtsfeld in eine rechte und in eine linke Hälfte
aufgeteilt. Der mittlere Teil der beiden Gesichtshälften wird von beiden Augen erfasst. Dieser Bereich wird
als binokulares Gesichtsfeld bezeichnet. Dies erlaubt stereoskopisches Sehen.
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